Februar 2014

Zürcher Graffiti auf Wiener Hauswänden

15. Februar 2014

Der Schweizer Sprayer mit dem Pseudonym Puber lebt seit einiger Zeit in Wien und hinterlässt dort Nacht für Nacht seine Zeichen. Das ärgert nebst Lokalpolitikern und der Polizei auch die lokale Graffiti-Szene.

Ein städtischer Kindergarten im Wiener Bezirk Mariahilf: Liebevoll malten die Kinder gelbe Blumen und putzige bunte Häuser auf die weisse Aussenwand. Nur wenig ist davon noch zu sehen. Die kindliche Landschaft ist fast vollständig von Graffiti bedeckt. Einem privaten Kindergarten im Nachbarbezirk Neubau ging es ähnlich. Die Kinder bemalten eine Begrenzungsmauer zur Strasse. Jetzt ist die Malerei unter fünf gesprayten Buchstaben verschwunden. «Puber»: Das Wort ohne Bedeutung ist auf Hauswänden und Haustoren, auf Trams und S-Bahn-Zügen, auf Schaufenstern und Feuermauern zu lesen. Manchmal als dünnes «Tag», wie eine Signatur in der Sprache der Sprayer heisst, manchmal als dick aufgetragenes Graffito. Noch nie war ein einzelner Schriftzug so präsent in Wien. Sein Urheber kommt aus der Schweiz.


Alle Menschen sollten seinen Namen sehen, sagt Puber. Foto: B. Odehnal